Stell dir vor, dein Unternehmen erreicht mehr Sichtbarkeit, steigert den Umsatz und setzt sich gleichzeitig für wichtige gesellschaftliche Themen ein. Klingt gut? Genau das kann Sponsoring für dich leisten. Doch wie funktioniert es genau, und worauf solltest du achten?
Was bedeutet Sponsoring für dich?
Lass uns mit der Definition des Bundesfinanzministeriums starten – atme tief durch: Sponsoring ist die Unterstützung von Personen, Gruppen oder Organisationen in Bereichen wie Sport, Kultur, Wissenschaft oder Umwelt durch Geld oder Sachleistungen. Dabei verfolgst du als Sponsor nicht nur das Ziel, Gutes zu tun, sondern auch eigene Werbe- und PR-Ziele.
Ob Sportveranstaltungen, Kunstprojekte oder ökologische Initiativen – die Möglichkeiten sind vielseitig. Sogar Programmsponsoring im TV oder Radio fällt darunter. Doch Vorsicht: Nicht jede Form von Unterstützung wird gleich bewertet, besonders aus steuerlicher Sicht.
Worauf musst du achten?
Beim Sponsoring gelten steuerliche Spielregeln, die du kennen solltest, bevor du loslegst. Jede deiner Ausgaben muss sorgfältig geprüft werden. Hierbei unterscheidet man zwischen:
- Betriebsausgaben: Diese sind absetzbar, wenn sie einen wirtschaftlichen Vorteil für dein Unternehmen bringen, wie z. B. gesteigerte Bekanntheit oder eine bessere Unternehmensreputation.
- Spenden: Deine Unterstützung kann als Spende gelten, wenn sie ohne Erwartung eines wirtschaftlichen Vorteils und zur Förderung gemeinnütziger Zwecke erfolgt.
- Private Lebensführung oder verdeckte Gewinnausschüttung (vGA): Aufwendungen, die nicht betrieblich motiviert sind, können als nicht abzugsfähige Kosten eingestuft werden – eine teure Falle, die du vermeiden solltest.
Betriebsausgaben: Werbung, die sich auszahlt
Deine Sponsoringausgaben gelten als Betriebsausgaben, wenn sie deinem Unternehmen nutzen. Du förderst beispielsweise ein Sportevent, das deine Marke prominent bewirbt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Sponsoringleistung notwendig oder üblich ist. Entscheidend ist, dass die Vorteile, die du daraus ziehst, im Verhältnis zu den Kosten stehen.
Spenden: Wenn das Herz im Vordergrund steht
Unterstützt du ein Projekt aus reiner Überzeugung, ohne eine Gegenleistung zu erwarten? Dann könnte deine Zuwendung als Spende absetzbar sein. Der Zweck muss allerdings steuerlich begünstigt sein, z. B. Bildung, Kultur oder Umweltschutz.
Was, wenn es privat wird?
Wird deine Unterstützung aus rein privaten Interessen erbracht, etwa zur Förderung eines Künstlers in deiner persönlichen Ausstellung, sind diese Kosten steuerlich nicht absetzbar. Bei Kapitalgesellschaften droht in solchen Fällen sogar die Einstufung als verdeckte Gewinnausschüttung – ein echtes Risiko.
Umsatzsteuer: Das solltest du wissen
Wenn die von dir unterstützte Organisation dir eine Gegenleistung erbringt, etwa in Form von Werbung, kannst du die ausgewiesene Umsatzsteuer als Vorsteuer geltend machen. Dies gilt jedoch nur, wenn die Unterstützung nicht als Spende oder private Ausgabe eingestuft wird.
Sponsoring ist mehr als nur ein finanzielles Engagement – es ist eine Chance, dein Unternehmen und deine Werte sichtbar zu machen. Nutze diese Möglichkeit, aber geh vorbereitet an die Sache heran. Denn mit der richtigen Strategie gewinnen alle: du, die Geförderten und die Gesellschaft.